08.01.12

Was ich noch zu sagen hätte dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im stehn

Vielleicht hast du recht. Vielleicht suche ich einen Grund dafür, dass es mir schlecht geht. Ja, ich bin mir sogar sicher, dass ich das tue. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass dieses Gefühl erfunden ist. Es ist da. Ich kann mir aber selbst nicht erklären woher es kommt. Ich kann mir einreden es liegt am Tod oder an dir oder an meinen Eltern, aber in mir drin, in meinem Hinterkopf, weiß ich genau dassich selbst der Grund bin. Irgendwas stimmt nicht mit mir. Ich weiß nicht was. Deshalb suche ich. Und suche. Und suche. Aber ich finde nichts. Viellicht habe ich verlernt glücklich zu sein ? Oder vielleicht bin ich es und weiß es nur nicht ? Oder vielleicht gibt es soetwas wie Glück garnicht. Könnte doch sein, oder ? Was ist schon Glück ? Ist es Glück wenn einfach alles glatt läuft ? Wohl kaum. Dann wäre niemand auf dieser Welt glücklich. Überall gibt es Probleme und ich will garnicht versuchen, meine als besonders "heftig" oder "schlimm" zu bezeichnen. Aber es sind eben meine Probleme, die Dinge mit denen ich fertig werden muss und dabei kann mir kein Mensch auf der Welt helfen. Ich bin sicher auch du hast deine Probleme, mit denen ich dir wiederum nicht helfen kann. Wir können uns sicher gegenseitig Trost spenden und unter die Arme greifen und zuhören. Aber die Sache aussitzen muss jeder allein. Kann sein, dass du ganz anders denkst. Vielleicht. Aber das ist meine Sicht der Dinge. Ich will keine Hilfe. Ich danke dir für den Versuch und für dein Engagement aber das alles bringt nichts, wenn ich es nicht zulasse, oder ? Und ich lasse es nicht zu, Ich will es nicht zulassen. Ich werd' das alleine schaffen, ganz bestimmt. Früher oder später bin ich frei wie ein Vogel, frei von Angst und Wut und Hass.
Ich liebe dich, das musst du verstehen. Du bist die erste echte beste Freundin die ich je hatte und wenn es nach uns (oder jedenfalls mir?) ginge wohl auch die einzige bis in alle Zeit. Aber auch wenn ich dich über alles liebe und dich schätze, so wie du bist, musst du aufhören. Du  musst aufhören mir Hilfe aufzuzwingen. Ich meine damit nicht, dass wir nicht mehr reden sollten oder sowas. Nein. Wenn ich möchte, dann werde ich zu dir kommen und reden. Und ich hab auch nichts dagegen von dir gefragt zu werden wie es mir geht. Aber du brauchst dich nicht verpflichtet fühlen mir zu helfen, ok ? Das musst du wirklich nicht.
Und hey, bin ich mit diesen Erkenntnissen nicht schon weiter gekommen ? Ein Stück weiter in Richtung Glück ? Vielleicht bedeutet Glück ja einfach die Dinge zu akzeptieren wie sie sind und das beste daraus zu machen ? Kann doch sein, oder ? Ich finde diese Definition befriedigend. Ich kann mit ihr Leben. Und irgendwann finde ich dieses Glück. Hoffe ich zumindest. 
Aber sosehr sích das auch in meinem Kopf festhalte, dieser Gedanke, dass ich es irgendwann geschafft habe, habe ich trotzdem Angst davor, es nicht zu schaffen. Man braucht sich nur mal meine Mutter ansehen. Oft sitzt sie tagelang mit matten roten Augen da und tut fast überhaupt nichts. Es geht ihr nicht gut und sie kommt nicht mit sich klar. Was wenn ich so werde ? Ich bin im großen und ganzen ähnlich wie sie gestrickt.


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