23.07.11

Emotions

Der gestrige Abend war krass. Ich war mega aufgeregt und dacht, ich würde alles komplett verhauen. Um 4 Uhr bin ich zur Probe. Ich habe schon bei einem 4-Mann-Publikum Schweißausbrüche bekommen. Fuck Unsicherheit ! Doch S., der Klavierlehrer meines Bruders hat mich extrem gelobt und das hat mir ein wenig mehr Selbstbewusstsein verschafft. Dann um halb 8 sind wir zum Konzert. Es war stickig und warm in dem Raum. Meine Aufregung wurde stärker und stärker. Doch M. war ja da und hat mich beruhigt. Dann habe ich mich mit S. eingesungen in einem anderen Raum. Ich habe irgendwie nichts auf die Reihe bekommen und habe mich wie ein dummes kleines Mädchen gefühlt. Und dachte auch, er würde mich für einsolches Mädchen halten. Dieses Gefühl wurde noch davon bestärkt, dass S. meinen Vater zu sich gerufen hat und mit ihm sprach. Ich habe Papa nachher gefragt, und er sagte S. meinte ich könnte total gut singen, und dass ich das wahrscheinlich garnicht selbst wüsste. Dann ging ich also wieder in den Raum zurück, in dem die Kinder Gitarre vorspielten. M, der Gitarrenlehrer redete darüber, dass sich ein Kind nicht traute und dass das garnicht schlimm sei. Plötzich erhob sich eine schrecklich spießig klingende Stimme... "Ja, sie müssen jetzt hier nicht so pädagogische reden schwingen ! Die Kinder wollen vielleicht auch mal was vortragen ! Das ist ja schrecklich !" Algemeines empörtes Gemurmel im Raum. Ma. saß nur da und sah die Frau mit dem akurat geschnittenen Bob und der kleinen Brille an. "ja, ok.", stotterte er. Ich war entsetzt. Wie dreist war diese behinderte Fotze eingentlich ! Unverschämtheit ! Später, als ich mit M. draußen saß, weil ich immer noch nicht dran war, hörte ich M. plötzlich brüllen. Er schrie die Frau an, dass jedes Kind hier die Annerkennung verdient hätte und wenn dann Leute wie sie, mit so einem Gesicht da säßen, wäre das scheiße und er hätte da überhaupt keinen Bock mehr drauf. Es klang als wäre er kurz vor einem burn-out :o Ich hatte erwartet, die Frau herausstürmen zu sehen, was vielleicht besser gewesen wäre, doch sie blieb stumm und saß nur auf ihrem Platz.

Dann endlich war es soweit. Ich war dran. Ma. schwang wieder ein paar reden, ich spielte und sang. Bei der ersten Strophe meines ersten Liedes hatte ich das Gefühl, meine Stimme würde schrecklich zittern, doch dann ging es. Und ich bekam tosenden Applaus. Es war ein gutes Gefühl. Plötzlich als Ma. etwas sagte, stiegen Tränen in seine Augen. Er redete sentimentales Zeug. Und so ging es den ganzen Abend weiter. Mal fing er sich, doch dann kamen ihm bald wieder die Tränen. Auch ich musste weinen und viele andere auch. Einmal machte der dumme Ehemann der Fotze ein blödes Kommentar, doch keiner beachtete ihn. Es war ein sehr schöner Abend, auch wenn Ma's sentimentalität etwas komisch war, was auch meine Eltern sagten. Ich glaube, bei ihm läuft irgendetwas schief. Er arbeitet sich kaputt ! Am ende, nahm ich Ma. in den Arm und sagte ihm, er sei der beste Lehrer, den es gibt. Und ich meinte es auch so. Ich kenne wirklich niemanden der sich so sehr um seine Arbeit bemüht ♥

2 Kommentare:

  1. [simi] tanzt auf dem Regenbogen♥24. Juli 2011 um 11:46

    wirklich sehr emotional ..aber iwie auch sehr schön^^
    ich mag deinen Blog. Sehr süß;)
    hab ihn gleich mal verfolgt.
    Grüßchen♥
    http://thislifewillbegood.blogspot.com/

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  2. Danke, deiner gefällt mir auch (:

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