31.07.11

Es fällt mir so leicht zu sagen "Ich hasse dich". Ist das nicht komisch ? Du bist mein Papa. Ich sollte dich lieben. Und ja ich tu's auch. Doch immer öfter, wenn du so schreist, dann brodelt da Hass. Hass, den ich nicht kontrollieren kann. Dann will ich nur weg von hier. Weg von dir. Ich will fliehen vor der Macht deiner Stimme. Und egal wie sehr ich es versuche zu unterdrücken, die Tränen laufen mir jedes mal übers Gesicht. In meinem Kopf schwirren die Gedanken "Was tust du hier ? Du dummes kleines Mädchen. Hör auf zu heulen ! Du bist lächerlich. lächerlich und schwach. Zu nichts zu gebrauchen. Hör bloß auf zu heulen !" Dann will ich dich anbrüllen. Doch finde keine Worte. Und du machst weiter und weiter. Bis ich mich ergebe und in mein Zimmer verziehe. Es tut weh,Papa. Verstehst du das eigentlich ? Weißt du, was du mit deinen Worten anrichten kannst ? Weißt du, dass du damit alles zerstörst ? All das Vertrauen und die Liebe. Aber so warst du schon immer,Papa. Hoffnungslos cholerisch. Schon als ich noch zu klein war um das alles zu begreifen hast du Mama angeschrien. Du hast sie beleidigt. Sie als unfähig beschimpft und gedroht abzuhauen. Ich weiß noch genau, wie ich mich da gefühlt habe, Papa. Ich hatte immer Angst. So große Angst. Ich dachte du würdest uns verlassen und niemehr wieder kommen. Ich dachte du wirst ihr weh tun. Nicht nur mit Worten sondern auch körperlich. Da war immer so viel Angst. Mehr als ich alleine bewältigen konnte. Und niemand war da, der zugehört hat. Doch Papa, das schlimmste ist, es hat sich nichts geändert. Es wird sich nie etwas ändern.
Du bist ein Tyrann und niemand ist da, der mir zuhört.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen